Zum Inhalt springen
Brother Johns Encodingwissen Wechseln zu: Inhalt, Abkürzungen

Einfügen von Audiospuren

Audio-Transcoding mit StaxRip ist nicht weniger flexibel als mit BeLight, nur unter Umständen unbequemer. Für typische Transcodings steht eine Reihe von Profilen zur Verfügung, die in den meisten Fällen vollkommen ausreichen sollte. Wer mag, kann die Profile auch an seine persönlichen Vorlieben anpassen oder neue hinzufügen. Dann ist es auch mit außergewöhnlichen Audio-Umwandlungen möglich, den gesamten Backupvorgang zu konfigurieren und als einen langen Prozess durchzuführen, ohne zwischendurch noch einmal eingreifen zu müssen. Nur wenn wir mehr als zwei Audiospuren im fertigen Encoding haben wollen, müssen wir zum Schluss noch einmal Hand anlegen.

Audiospuren konfigurieren

Im Abschnitt Audio des StaxRip-Fensters fügen wir unserem Encoding die Audiospuren hinzu. Track 1 und Track 2 geben auch die Reihenfolge und damit die Priorität an, in der die Spuren in der fertigen Datei liegen. Bei Track 1 tragen wir also die Spur ein, die beim Abspielen bevorzugt werden soll. Da uns StaxRip soviel Arbeit wie möglich abnehmen will, sucht das Programm beim Öffnen des Quellvideos automatisch nach Audiospuren, die wahrscheinlich dazupassen. Die Chancen stehen deshalb gut, dass wir uns ums Laden der Audio-Quelldateien gar nicht mehr kümmern müssen.

Menüeinträge: AAC; MP3; Vorbis; Misc; Add Existing File; No Audio; Edit; Profiles Für jede der beiden Audiospuren zeigt StaxRip den Pfad zur Quelldatei und daneben den Namen des Transcoding-Profils. Die Quelldatei laden wir über einen Doppelklick in das Dateinamen-Feld, und zwar unabhängig davon, ob es sich um die AC-3 frisch von der DVD handelt oder um eine fertig transcodierte Tonspur, die wir mit BeLight erstellt haben. Ein Klick den blauen Profilnamen öffnet dann ein Menü, in dem wir sämtliche Einstellungen vornehmen.

Wir entscheiden uns für ein Audioformat H, indem wir aus dem Menü das passende Profil auswählen. Um die Original-AC-3 z.B. in eine hochqualitative 6-Kanal-HE-AAC-Spur umzuwandeln, würden wir aus dem Untermenü von AAC das Profil HE 5.1 VBR 200-250 kbps nehmen. Der Menüpunkt Add Existing File ist dann wichtig, wenn wir nicht transcodieren wollen, sondern eine schon fertige Audiospur unverändert in die Zieldatei übernehmen. Typischster Fall dafür ist die Original-AC-3. Aber auch schon fertig transcodierte Dateien kommen in Frage. No Audio ignoriert die angegebene Quelldatei vollständig, so als hätten wir sie nie geladen.

Wenn wir zwei Audiospuren einbinden, muss das Format nicht für beide gleich sein. Es spricht z.B. nichts dagegen, für die wichtige Audiospur die originale AC-3 zu übernehmen und die unwichtigere in platzsparendes HE-AAC umzuwandeln.

Der Menüpunkt Edit hat zwei Funktionen. Die erste ist immer interessant: Wir konfigurieren darüber die Sprache und den Delay-Wert der Audiospur. Je nachdem, ob wir ein Transcoding durchführen oder eine fertige Datei hinzufügen, sieht der Dialog etwas anders aus.

Das erste Bild zeigt die rechte obere Ecke des Dialogs bei aktivem Transcoding. Im zweiten Bild sehen wir den Dialog für hinzugefügte fertige Dateien. Wichtig sind jeweils die Felder Language und Delay. Unter Language stellen wir die Sprache der Audiospur ein. Delay ist die Anzahl Millisekunden, um die die Tonspur zur Videospur verschoben werden muss, damit beide synchron laufen. Der richtige Wert steht meistens im Dateinamen und wird dann von StaxRip automatisch übernommen. Eine Kontrolle kann trotzdem nicht schaden. Je nach Modus baut StaxRip das Delay beim Transcoding ein oder berücksichtigt es nach dem Encoding beim Muxen.

Haben wir das Audio-Transcoding schon vorher mit BeLight erledigt und dort bereits den Delay-Wert berücksichtigt, muss das Delay in StaxRip immer auf 0 stehen.

Profile bearbeiten

Die zweite Funktion von Edit gehört zu den fortgeschrittenen Techniken. Wenn nicht Add Existing File ausgewählt ist, können wir nämlich im Edit-Dialog die BeSweet-Kommandozeile anpassen, die fürs Transcoding benutzt wird; und damit steht uns direkt in StaxRip die gesamte Flexibilität von BeSweet zur Verfügung. Der Nachteil daran ist der, dass wir uns mit der Syntax und den Optionen von BeSweet auskennen müssen. Wem das zu kompliziert ist, der sollte sich an die vorhandenen Profile halten und alle Transcodings, die sich damit nicht abdecken lassen, außerhalb von StaxRip mit BeLight durchführen.

Wenn wir Edit verwenden, um BeSweet zu konfigurieren, gilt das nur für die gerade gewählte Audiospur im aktuellen Encoding. Außerdem können wir über Profiles die vorhandenen Profile ändern oder neue hinzufügen. Der Konfigurationsdialog ist beide Male derselbe.

Konfigdialog mit diesem CLI-String: %application:BeSweet% -core( -input %input% -output %output% ) -azid( -c normal -L -3db ) -ota( -d %delay% -hybridgain ) -ogg( -q 0.200 )

Unter Output Type stellen wir das Zielformat des Transcodings ein. Wir müssen manuell darauf achten, dass hier auch wirklich das steht, was wir mit unserer BeSweet-Konfiguration erzeugen. Daneben unter Bitrate tragen wir den Wert ein, der mit unserer Konfiguration unter normalen Umständen in etwa zu erwarten ist. Das muss kein exakter Wert sein, denn nach dem Transcoding rechnet StaxRip sowieso mit dem tatsächlichen Wert weiter.

Das große Eingabefeld im Edit-Register ist der Platz für die BeSweet-Kommandozeile. Welche Optionen zur Verfügung stehen und wie die Syntax gestaltet ist, bespricht die BeSweet-Referenz. Eine Besonderheit in StaxRip sind die Makros, das sind Platzhalter, die von StaxRip automatisch mit dem für jedes Encoding passenden Wert ersetzt werden. Z.B. steht %delay% für den Delay-Wert und %input% für den Namen der Quelldatei. Eine vollständige Liste der Makros können wir über die Hilfe aufrufen (F1 drücken).

Das soll für die BeSweet-Konfiguration auch schon genügen. Wer das alles zu kryptisch findet, sollte sich keine großen Gedanken machen und außergewöhnliche Transcoding-Aufträge mit BeLight erledigen.