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Brother Johns Encodingwissen

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AAC-Encoding mit Nero und Winamp

Dank dimzon und Kurtnoise13 ist AAC mit BeSweet nicht mehr auf den Nero-Encoder beschränkt, sondern kann auch die Encoding-DLL von Winamp verwenden. Uns stehen also zwei hochwertige AAC-Encoder zur Auswahl.

Der Nero-Encoder

Nero Digital stellt die gesamte Palette der Möglichkeiten bereit: sowohl LC- als auch HE-AAC und natürlich Stereo- und 6-Kanal-Unterstützung. Die erzeugten AAC-Dateien sind immer in den MP4-Container verpackt, was später beim Muxen wichtig wird.

Im AAC-Register stellen wir bei Encoding Engine auf Nero Digital - (CLI) und wählen links daneben die passende Anzahl an Output Channels. Dann kümmern wir uns weiter unten um die Details der Konfiguration.

CBR-Encoding H (Bitrate) ist wegen der geringeren Qualität wenig empfehlenswert. Deswegen halten wir uns an den VBR-Modus (Quality). Mit dem Schieberegler darunter stellen wir das Qualitätsninveau ein, dessen interessanter Bereich etwa zwischen 0.16 und 0.3 liegt. Mit der folgenden Tabelle können wir grob abschätzen, welche Bitrate wir abhängig von der Kanalanzahl erwarten dürfen. In diesem Bereich zu bleiben, ist eine gute Idee, denn darunter sinkt die Qualität doch schnell spürbar ab und darüber rechtfertigt die größere Datei den geringen Qualitätszuwachs nicht mehr wirklich.

Nero-Bitraten in kbit/s
Qualität 6-Kanal Stereo
0.16 120 35
0.30 275 80

Das gewünschte AAC-Profil H wählen wir unter Profiles: Low Complexity (LC), High Efficiency (HE) oder High Efficiency mit Parametric Stereo (HEv2). Letzteres ist nur für Stereo-Ton verfügbar und für extrem niedrige Qualitätseinstellungen unter 0.15 gedacht. Ansonsten sollten wir besser die Finger von HEv2 lassen. Mit der Einstellung Automatic wählt der Nero-Encoder das Profil automatisch je nach Qualitätsniveau. Die Grenzwerte (bis 0.15 HEv2 falls Stereo, dann bis 0.30 HE, darüber LC) sind auch durchaus sinnvoll gewählt. Ich würde lediglich LC etwas mehr zutrauen. Ab ca. Qualitätsstufe 0.25 sollten wir es problemlos verwenden können.

Der Winamp-Encoder

Der Encoder von Winamp ist auf HE-AAC ausgelegt und unterstützt sowohl Stereo- als auch 6-Kanal-Ton, allerdings nur im CBR-Modus. Wenn wir Winamp verwenden, sollten wir immer daran denken, dass die erzeugten Dateien reine AAC-Dateien sind (also nicht in MP4 verpackt). Das ist später beim Muxen wichtig.

Die passende Einstellung der Encoder Engine im AAC-Register ist natürlich Winamp.

Der Schieberegler unter Bitrate definiert die verwendete Bitrate, wobei 6-Kanal-AAC mindestens 96 kbit/s und höchstens 213 kbit/s haben kann. Bitraten außerhalb dieses Bereichs lässt Winamp nur für Stereo zu. Mit ca. 160 kbit/s sind wir am besten bedient. Für Stereo dürften es deutlich weniger sein. Zwischen 64 und 80 sollte im auch im LC-Modus keine Probleme bereiten.

Da BeLight die Encoding Options halbautomatisch anpasst, sollten wir immer erst die Output Channels und die Bitrate einstellen und dann – falls noch nötig – die Optionen anpassen.

HE AAC ist besonders für 6-Kanal-Ton immer eine gute Wahl, schließlich wollen wir Platz sparen, den wir besser für die Videospur verwenden. Für höhere Stereo-Bitraten schlägt BeLight teilweise HE AAC High vor, was wir dann übernehmen.

Die Einstellungen zum Channel Mode gelten nur für Stereo. Sofern für die gewählte Bitrate verfügbar, sollten wir immer Stereo wählen. Parametric Stereo ist für sehr niedrige Bitraten ab 48 kbit/s oder weniger interessant. Bei höheren Datenraten schadet die Funktion eher.

Damit ist die Konfiguration abgeschlossen. Wir können also mit einem Klick auf Start Processing das Transcoding starten.