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Brother Johns Encodingwissen

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Indexieren der VOBs mit DGIndex

DGIndex verwenden wir, um die Audiospuren aus den VOBs herauszuholen (demuxen) und in separate Dateien zu speichern, und um einen Index der Videospur anzulegen, der dann von AviSynth weiterverwendet werden kann.

Der ursprüngliche Programmierer von DGIndex heißt jackei und hat das Programm damals DVD2AVI genannt. Nachdem die Entwicklung einige Zeit stillstand, hat sich Donald »neuron2« Graft dem Projekt angenommen. DVD2AVI heißt in der weiterentwickelten Variante nun DGIndex und ist Teil des DGMPGDec-Pakets.

Wenn wir StaxRip als Encoding-Frontend nutzen, müssen wir DGIndex nicht zwingend manuell verwenden, denn StaxRip kann das auch automatisch.

Wir starten DGIndex und gelangen über File / Open in den Öffnen-Dialog. Dort wählen wir die vorhin gerippten VOBs aus. Beim Klick auf Öffnen erscheint ein weiteres Fenster, in dem wir noch zusätzliche VOBs laden könnten. Einfach mit Ok bestätigen.

Die Einstellungen im Video-Menü sollten wie unten aussehen. Den iDCT Algorithm wählt DGIndex automatisch.

Field Operation / Honor Pulldown Flags; YUV -> RGB / PC Scale

Im Audio-Menü regeln wir das Herausziehen der Audiospuren aus den VOBs.

Output Method bestimmt, auf welche Weise die Audiospuren extrahiert werden. Disable extrahiert gar nichts, Demux Tracks extrahiert nur die unter Track Number ausgewählten Spuren und Demux all Tracks extrahiert alle vorhandenen Spuren.
Mit Decode AC3 Track to Wav könnten wir den Sound gleich in Wave umwandeln. Das sollten wir aber besser BeSweet überlassen. Deshalb interessiert uns auch der Rest des Audio-Menüs nicht.

Aspect Ratio: 4:3; Frame Rate: 25.000 fps; Video Type: PAL; Frame Type: Interlaced

Über F4 legen wir nun eine D2V-Projektdatei an. Solange DGIndex arbeitet, öffnet sich das Statusfenster. Sobald dort ganz unten FINISH erscheint, ist der Speichervorgang abgeschlossen und wir haben die extrahierten Audiodateien und die D2V-Datei auf der Platte. Die ersten drei rot umrandeten Werte merken wir uns. Die werden später in Gordian Knot wichtig, um Auflösung und Seitenverhältnis des Bildes richtig einzustellen.

Wenn bei Frame Type zum Schluss Interlaced erscheint, ist das Video möglicherweise interlaced codiert. Dann sollten wir uns Szenen mit viel horizontaler Bewegung suchen und prüfen, ob dort Kammartefakte wie im Bild unten (besonders der Ball) auftreten. Manchmal wird der Effekt auch nur bei Szenenwechseln sichtbar, wenn sich altes und neues Bild ein Frame lang überlagern.

Interlaced Videobild mit Sägezahn-Effekt an bewegten vertikalen Kanten

Hat das Video solche Effekte, müssen wir es später deinterlacen. Für NTSC-Material kommt eher ein Inverse-Telecide-Prozess in Frage. Interlacing taucht in einer unübersehbaren Vielzahl von Varianten auf. Ich bin auf dem Gebiet alles andere als ein Experte. Erwartet in diesem Guide also keine vollständigen und immer komplett richtigen Infos dazu.

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