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Brother Johns Encodingwissen

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Ripping des Films

Wir legen die DVD ein und starten vStrip GUI. Sollten wir uns dann nicht schon im Register Input befinden, wechseln wir dorthin und klicken auf den Button Add, um die VOB-Dateien von der DVD [H] auszuwählen. Da wir den kompletten Hauptfilm rippen wollen, geht das recht einfach.

Im Öffnen-Dialog wechseln wir zum DVD-Laufwerk in den Ordner VIDEO_TS. Zur besseren Übersicht empfiehlt es sich, rechts oben in die Detailansicht umzuschalten. Dann suchen wir uns die längste zusammenhängende Sequenz VOB-Dateien heraus, bei denen also die mittlere Nummer gleich ist. Im Bild oben sind das alle VOBs mit der 02 in der Mitte, also vts_02_0.vob bis vts_02_4.vob. Allerdings enthält die Datei mit der 0 noch keine Daten des Films, weshalb wir nur die VOBs ab 1 auswählen und Öffnen klicken. Im oberen Fenster von vStrip erscheinen jetzt die ausgewählten Dateien, und wir können ins IFO-Register wechseln.

(1) Ifo-Registerkarte. (2) Button '...' links neben dem 'Reset'-Button. (3) Baumansicht links: '0. Length: 1:20:17:17 in 16 cell(s)'

Hier laden wir über den Button (2) die IFO-Datei des Hauptfilms. Deren Dateiname ist genauso aufgebaut wie bei den VOBs. Im Beispiel von oben passt also zu vts_02_y.vob die vts_02_0.ifo. Wichtig ist die gleiche mittlere Nummer. Wer später mit SubRip oder VobSub die Untertitel weiterverarbeiten will, sollte die IFO auch auf die Platte kopieren. Da an der Datei nichts geändert werden muss, können wir sie schlicht und einfach per Dateimanager kopieren.

Ein Klick auf Öffnen bringt uns zurück zu vStrip. Im großen Fenster stehen nun alle PGCs, die die gewählte IFO enthält. Im Idealfall ist das sowieso nur eine einzige. Ansonsten wählen wir diejenige aus, deren Länge (3) mit der Länge des Hauptfilms übereinstimmt.

0. Deutsch (AC3 2ch, 0xBD 0x80)[0] | 1. English (AC3 2ch, 0xBD 0x81)[0]

Unten im Fenster zeigt uns vStrip, welche Audio- und Untertitelstreams vorhanden sind. Wenn wir einige davon weglassen, also gar nicht auf die Festplatte kopieren, wollen, müssen wir uns die IDs der unnötigen Streams merken. Relevant ist jeweils die zweite 0x-Nummer, für die Audiospuren im Bild also 0x80 bzw. 0x81. Damit geht es weiter ins Output-Register.

Hier wählen wir unter Output name, wohin auf der Festplatte die VOBs kopiert werden sollen. Um später nicht möglicherweise Probleme zu bekommen, sollten wir die Dateien so benennen wie auch auf der DVD, nur ohne den Teil _y am Ende des Dateinamens. Im Beispiel von oben wäre der passende Name also vts_02.vob. Das fehlende _y fügt vStrip beim Ripping automatisch an.

Die Output Options in der Mitte sollten immer ohne Haken bleiben, und weiter unten bei Split File Size bestimmen wir, wie groß eine einzelne VOB werden darf.

Das Maximum von 1024 MB wie auf der DVD einzuhalten, ist nicht so wesentlich. Nur über 4096 MB sollten wir nicht gehen, da manche Tools dann Probleme machen könnten. Außerdem kann das FAT32-Dateisystem keine größeren Dateien verwalten. Wer NTFS benutzt, hat diese Einschränkung nicht. Split sollte immer auf Never gesetzt bleiben, es sei denn vStrip kommt dann beim Ripping ins Straucheln.

Bleibt der rechte Bereich des Fensters, in dem wir auswählen können, welche Streams überhaupt gerippt werden sollen.

Wenn wir sowieso das Video, alle Audiospuren und alle Untertitel auf der Platte haben wollen, brauchen wir hier nichts einzustellen. Ansonsten aktivieren wir SubStreams und entfernen bei den unerwünschten Spuren den Haken davor. Welche Nummer der unerwünschte Stream hat, wissen wir ja aus dem IFO-Register.

Im Bild haben wir so die deutsche Tonspur abgewählt und erhalten auf der Platte dann VOBs, die nur noch den englischen Ton enthalten. Genauso können wir auch Untertitel abwählen, was aber kaum sinnvoll ist, da die nur wenig Platz belegen und sowieso noch weiterverarbeitet werden müssen.

Manche Software-DVD-Player können bei gerippten VOBs nicht mehr zwischen den Audiospuren umschalten, sondern spielen ausschließlich die Spur mit der ID 0x80 ab. Wer also den Film von den VOBs auf der Platte anschauen will, sollte darauf achten, dass die richtige Sprache auf 0x80 liegt. Dafür ist das Remap to-Feld zuständig.

Mit einem Klick auf Run unten rechts starten wir das Ripping und warten, bis vStrip die VOBs auf die Platte geschaufelt hat. Je nach DVD-Laufwerk und Länge des Films dauert das Rippen zwischen einigen Minuten und einer halben Stunde. Dann haben wir im Normalfall zwischen 4 und 7 GByte in einer oder mehreren VOBs auf der Platte.