Brother Johns Encodingwissen

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Ins Bild eingebrannte Untertitel

Feste Untertitel [H] sind permanent im Video verankert und nicht mehr ausblendbar. Damit wollen wir uns jetzt beschäftigen. Ausblendbare (dynamische) Untertitel behandelt das nächste Kapitel.

Untertitel rippen

Wir starten Vobsub, entweder über dessen Verknüpfung VobSub Configure im Startmenü, oder über Start / Ausführen mit diesem Befehl: rundll32.exe vobsub.dll,Configure.

Über den Open-Button unten links gelangen wir in den Öffnen-Dialog, stellen bei Dateityp auf Ifo and vobs, for creating idx/sub um und wählen die vom Ripper erstellte ifo-Datei aus, die sich vts_01_0.ifo oder ähnlich nennt. Es folgt ein Fenster, in dem wir den Speicherort der Untertitel angeben. Dann erscheint dieses Fenster:

Im Bereich oben rechts stehen die Untertitel, die aus den VOBs gerippt werden sollen. Alles, was wir nicht beim Rippen von der DVD gezogen haben, können wir schon mal mit dem <-- Button abwählen. Wer genau weiß, in welcher Spur »seine« Untertitel liegen, kann auch gleich nur diese eine wählen. Wenn wir fertig sind, klicken wir auf Ok. Vobsub zieht jetzt die Untertitel aus den VOBs heraus und schreibt sie in eine SUB-Datei. Zusätzlich wird eine IDX-Datei erstellt, die alle Zeitmarken enthält, an denen Untertitel auftauchen sollen. Dann befinden wir uns wieder im Hauptfenster.

Normalerweise blendet Vobsub jeden Untertitel kurz ein und wieder aus. Die Standard-Einstellung von 50 ms sieht man kaum, sie lässt das Auftauchen und Verschwinden der Untertitel aber nicht ganz so hart erscheinen wie ohne Fade. Ändern lassen sich die zwei Werte über Fade in/out. Danach Ok klicken.

Nun öffnen wir mit einem Texteditor die IDX-Datei. Sie nennt sich vts_01_0.idx oder ähnlich, jedenfalls mit dem _0 hinten dran. Jetzt wird wichtig, wie Dialog- und Szene-Untertitel gespeichert sind.

Dialog- und Szene-Untertitel in verschiedenen Spuren

Der Anfang einer Untertitelspur in der IDX-Datei könnte in etwa so aussehen:

# Deutsch
id: de, index: 0
# Decomment next line to activate alternative name in DirectVobSub
# alt: Deutsch
# Vob/Cell ID: 1, 1 (PTS: 0)
timestamp: 00:03:31:600, filepos 000000000
timestamp: 00:03:33:320, filepos 000001800
timestamp: 00:03:42:360, filepos 000003800
timestamp: 00:03:43:800, filepos 000005000
timestamp: 00:03:45:000, filepos 000006000
timestamp: 00:03:51:840, filepos 000007800
timestamp: 00:03:56:240, filepos 000009800
timestamp: 00:04:01:880, filepos 00000b000
timestamp: 00:04:03:960, filepos 00000c800
timestamp: 00:04:08:640, filepos 00000e800
timestamp: 00:04:18:520, filepos 000010000

Jede der vielen Zeilen stellt eine Zeitmarke dar, an der ein Untertitel erscheint. Wir suchen die richtige Sprache aus den Daten oberhalb heraus. Gibt es mehrere Spuren für eine Sprache, ist ein bisschen Detektivarbeit angesagt. Die Spur mit den kompletten Untertiteln dürfte ziemlich umfangreich sein, die mit den Szene-Untertiteln müsste recht kurz ausfallen. Haben wir die richtige Spur gefunden, dann merken wir uns die Zahl hinter index und suchen diese Zeilen (direkt über der ersten Untertitel-Spur):

# Language index in use
langidx: 0

Hinter langidx tragen wir die gemerkte Zahl ein.

Dialog- und Szene-Untertitel in einer Spur (Forced Subs)

Auch in diesem Fall suchen wir erst einmal wie oben die passende Sprache heraus und tragen die index-Nummer bei langidx ein. Dann springen wir zu diesen Zeilen:

# ON: displays only forced subtitles, OFF: shows everything
forced subs: OFF

Da ersetzen wir das OFF durch ON, um die Forced Subs einzuschalten. Fertig. Zum Schluss die IDX-Datei speichern. Damit sind die Untertitel erst einmal fertig.