Brother Johns Encodingwissen

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DivX 5.2.1 VfW-Konfiguration

Gordian Knot hat Probleme mit der 6er-Generation von DivX. Also sehen wir uns auch die Konfiguration von DivX 5.2.1 im Detail an, denn das ist die letzte Version, die garantiert problemlos mit Gordian Knot funktioniert.

Einstellungen für den 1st Pass

Zuerst rufen wir über den Select Divx Certified Profile-Button den Profilassistenten auf.

Um volle Kontrolle über alle Optionen zu erhalten, müssen wir den Haken bei DivX Certified entfernen und damit die Profile deaktivieren. Dann klicken wir uns auf die nächste Seite weiter.

MPEG4 Tools: Optionen für B-Frames, QPel, GMC

Was die drei Optionen im Detail bedeuten, haben wir schon bei der Xvid-Konfiguration gesehen. Bei DivX arbeiten sie prinzipiell genauso, von einigen Einschränkungen abgesehen. DivX-GMC benutzt nur einen Warppoint (im Gegensatz zu 3 bei Xvid), QPel unterscheidet sich wenig. Bidirectional encoding konfiguriert die B-Frames. Off dürfte sich selbst erklären ;-), Adaptive Single Consecutive entspricht dem verhalten bisheriger DivX-Versionen, d. h. mehrere B-Frames hintereinander werden nicht gesetzt. Maximal zwei aufeinander folgende B-Frames erlaubt Adaptive Multiple Consecutive.

B-Frames sollten wir auf jeden Fall aktivieren. Wenn ich Doom9 durchstöbere, können das ruhig die Multiple Consecutive sein. Und wer B-Frames wirklich gezielt konfigurieren will, muss sowieso auf Xvid umsteigen. QPel würde ich einschalten, GMC nicht. Achtung: Für Standalones sollten beide aus bleiben und maximal Single Consecutive B-Frames verwendet werden.

Damit verlassen wir den Assistenten und kommen wieder auf die General-Seite.

Bei Encode Performance müssen wir uns entscheiden, ob Geschwindigkeit oder Qualität wichtiger ist. Standard ist vergleichsweise flott und bringt durchschnittliche Qualität. Slow bremst deutlich ab, belohnt uns aber auch mit höherer Qualität. Fast ist für ein auf Qualität getrimmtes 2-Pass-Encoding weniger interessant. Eine Einschränkung müssen wir im langsamen Modus hinnehmen: QPel funktioniert nur mit Standard. Wenn wir Quarter Pixel aktivieren, stellt DivX den Modus automatisch um und blendet den Schieberegler ab.

Multipass, 1st pass ist die passende Einstellung für den ersten Durchgang. Um die Bitrate darunter müssen wir uns nicht kümmern, denn die setzt Gordian Knot automatisch ein.

Und damit weiter zum Video-Register.

Hier sind erst einmal die Psychovisual Enhancements interessant. Alles andere können wir bei den Standards belassen. PVE versucht die Bildteile zu errechnen, die das menschliche Auge sowieso nicht wahrnehmen kann, und lässt diese weg. Die frei werdende Bitrate kann dann für andere Teile des Bilds verwendet werden.

Der Fast-Modus ist aggressiver als der Slow-Modus, d.h. er bringt mehr, erhöht aber auch die Gefahr, dass sichtbare Artefakte im Bild auftauchen. Mit Slow sind wir da auf der sichereren Seite, allerdings um den Preis niedrigerer Geschwindigkeit und geringerer Effektivität der PVE.

Unter Quantization Type lässt sich angeben, welche Quantisierungsmatrix DivX verwenden soll. Details dazu haben wir bei der Xvid-Konfiguration schon gesehen. Da MPEG-2 in DivX 5.2.1 noch nicht richtig ausgereift war, würde ich bei H.263 bleiben.

In den Settings setzen wir unten die Haken bei Do not prompt... und Disable the Feedback window. So überschreibt DivX im 2nd Pass ungefragt die Log-Datei (was er ja tun soll) und schaltet das Statistik-Fenster während des Encodierens ab. Rotate artwork und Check for new version kann jeder ganz nach seinen Vorlieben setzen. Naja ... das Statistik-Fenster eigentlich auch. :-)

Einstellungen für den Nth Pass

Den Großteil aller Einstellungen lassen wir für alle Durchgänge gleich. Nur auf der General-Seite ändert sich ab dem 2nd Pass etwas.

Hier stellen wir Multipass, nth pass ein und setzen die Haken bei Update log file. Die Aktualisierung der Logdatei ist wichtig, da dadurch erst die weiteren Qualitätsverbesserungen in den Passes 3 bis n ermöglicht werden.

Da kommt auch die Frage auf, wie viele Durchgänge denn sinnvoll sind. Drei Stück hat sich als vernünftiger Wert durchgesetzt. Mehr Passes bringen nur noch minimale Qualitätssteigerungen und dürften höchstens bei hoch komprimierten 1-CD-Encodings den Zeitaufwand wert sein.

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