Dank dimzon und Kurtnoise13 ist AAC mit BeSweet nicht mehr auf den Nero-Encoder beschränkt, sondern kann auch die Encoding-DLL von Winamp verwenden. Uns stehen also zwei hochwertige AAC-Encoder zur Auswahl.
In diesem Kapitel betrachten wir Nero 6. Wer Nero 7 nutzt, sollte ein wenig auf Doom9 stöbern, da die neue Version doch einige Unterschiede aufweist.
Nero Digital stellt die gesamte Palette der Möglichkeiten bereit: sowohl LC- als auch HE-AAC und natürlich Stereo- und 6-Kanal-Unterstützung. Die erzeugten AAC-Dateien sind immer in den MP4-Container verpackt, was später beim Muxen wichtig wird.
Im AAC-Register stellen wir bei Encoding Engine den Nero Digital-Encoder ein und wählen links daneben die passende Anzahl an Output Channels.
CBR-Encoding [H] ist wegen der geringeren Qualität wenig empfehlenswert. Deswegen halten wir uns an den Variable Bitrate Mode. Für Stereo-Ton liefert uns das Streaming-Preset kompakte 75 kbit/s (HE-AAC vorausgesetzt), das ist wenig genug. Für sechs Kanäle können wir circa diese HE-Bitraten erwarten:
Tape | 100 |
Radio | 120 |
Internet | 150 |
Streaming | 190 |
Dabei klingt Tape immer noch akzeptabel. Meistens verwende ich Internet oder Streaming.
Als Profile bietet sich HE an, da wir so den besten Kompromiss zwischen Dateigröße und Qualität erreichen. Die Quality können wir immer auf High stehen lassen, da die Einstellung fast entgegen ihrem Namen kaum Geschwindigkeitsvorteile bringt. Für sehr niedrige Bitraten (die Presets Tape und Radio bei Stereo) kann es sich auch lohnen, den Haken bei Enable PNS zu setzen. Für höhere Bitraten sollten wir den Schalter allerdings deaktiviert lassen.
Der Encoder von Winamp ist auf HE-AAC ausgelegt und unterstützt sowohl Stereo- als auch 6-Kanal-Ton, allerdings nur im CBR-Modus. Wenn wir Winamp verwenden, sollten wir immer daran denken, dass die erzeugten Dateien reine AAC-Dateien sind (also nicht in MP4 verpackt). Das ist später beim Muxen wichtig.
Die passende Einstellung der Encoder Engine im AAC-Register ist natürlich Winamp.
Der Schieberegler unter Bitrate definiert die verwendete Bitrate, wobei 6-Kanal-AAC mindestens 96 kbit/s und höchstens 213 kbit/s haben kann. Bitraten außerhalb dieses Bereichs lässt BeLight nur für Stereo zu. Mit 160 kbit/s liegt meine Lieblingsbitrate in einer ähnlichen Region wie für Nero. Für Stereo dürften es deutlich weniger sein. Zwischen 64 und 80 sollte im HE-Modus keine Probleme bereiten.
Da BeLight die Encoding Options halbautomatisch anpasst, sollten wir immer erst die Output Channels und die Bitrate einstellen und dann – falls noch nötig – die Optionen anpassen.
HE AAC ist besonders für 6-Kanal-Ton immer eine gute Wahl, schließlich wollen wir ja möglichst Platz sparen, den wir besser für die Videospur verwenden. Für höhere Stereo-Bitraten schlägt BeLight teilweise HE AAC High vor, was wir dann übernehmen.
Die Einstellungen zum Channel Mode gelten nur für Stereo. Sofern für die gewählte Bitrate verfügbar, sollten wir immer Stereo wählen. Parametric Stereo ist für sehr niedrige Bitraten ab 48 kbit/s oder weniger interessant. Bei höheren Datenraten schadet die Funktion eher.
Damit ist die AAC-Konfiguration abgeschlossen. Wir können also mit einem Klick auf Start Processing das Transcoding starten.