Brother Johns gesammeltes Encodingwissen
Viele DVDs besitzen einen digitalen Kopierschutz namens CSS, d. h. die Videodaten liegen verschlüsselt auf der Scheibe. Zwar lässt sich dieser Schutz lächerlich einfach knacken, allerdings ist das (nicht nur) in Deutschland illegal. Aus einem ähnlichen Grund musste LIGHTNING UK! vor kurzem die Entwicklung des viel geliebten DVD Decrypter einstellen.
Stimmt schon, wir haben das Recht auf die Privatkopie und, ja, wir zahlen für genau dieses Recht eine Abgabe auf jeden gekauften Rohling. Und, nein, wir dürfen unser gutes Recht dank aktueller Kopierschutzgesetze oft nicht ausüben.
Ob das fair ist, kann man bezweifeln. An der Gesetzeslage ändern solche Zweifel jedoch nichts. Deshalb bezieht sich die folgende Anleitung ausdrücklich auf die im Software-Kapitel angegebene CSS-freie Version von vStrip, denn CSS-lose DVDs dürfen natürlich nach wie vor digital auf die Platte geschaufelt werden. Verzichtet bitte darauf, mir irgendwelche Anfragen zum Rippen von kopiergeschützten DVDs zu schicken, denn um mir keine juristischen Probleme einzuhandeln, werde ich die nicht beantworten.
Eine Video-DVD enthält meist einen leeren Ordner namens AUDIO_TS und einen wichtigen Ordner VIDEO_TS, in dem der komplette Inhalt der DVD liegt. In diesem Ordner interessieren uns zwei Dateitypen.
Die Dateien sind immer nach dem selben Schema benannt, und zwar vts_xx_y.zzz. Dabei steht xx für eine zweistellige Nummer, die eine Gruppe von VOBs identifiziert. So haben zum Beispiel alle zum Hauptfilm gehörigen VOBs das gleiche xx. Innerhalb einer Dateigruppe wird das y von 0 aus hochgezählt, und zzz bezeichnet die Dateiendung (VOB oder IFO). So könnte z. B. der Hauptfilm in drei VOBs verpackt sein, die alle die Nummer 05 haben, das wären dann vts_05_0.vob, vts_05_1.vob und vts_05_2.vob. Dazu gehört die passende vts_05_0.ifo.
Mehr brauchen wir nicht wissen, um immer die richtigen Dateien auszuwählen.