Jetzt kann's losgehen. DVD einlegen und DVD Decrypter starten. Sollten wir die DVD schon auf der Platte liegen haben, müssen wir SmartRipper bzw. vStip verwenden oder ein virtuelles DVD-Laufwerk benutzen, denn DVD Decrypter kann nicht auf Dateien auf der Platte zugreifen.
Nach dem Einlesen der DVD erscheint ein Fenster, dessen rechte Seite etwa so wie unten aussieht (wenn nicht, über Mode / IFO umschalten).
Automatisch ist schon der längste Titel auf der DVD ausgewählt (hier VTS_02 / PGC 1), der normalerweise dem Hauptfilm entspricht. Die restlichen kürzeren Titel enthalten Menüs, Extras, Trailer usw. Bei manchen DVDs kann der Eintrag für den Hauptfilm mehrmals vorhanden sein. Dann ist zumindest ein Teil des Videos in unterschiedlichen Fassungen auf der Disc vorhanden und wird DVD-intern durch Seamless Branching zu mehreren Versionen des kompletten Films zusammengebaut. Fest im Bild verankerte Schriftzüge in verschiedenen Sprachen sind eine typische Anwendung. Welcher PGC dann der richtige ist, lässt sich nur durch probieren herausfinden.
Im unteren Teil des Fensters haben wir die Möglichkeit, nur einzelne Kapitel des Films zu rippen. Die Aufteilung der Kapitel entspricht hier genau den Kapiteln, die man im Player anwählen kann.
Im Normalfall wollen wir den kompletten Film auf die Festplatte kopieren, deswegen wählen wir den längsten PGC und alle seine Kapitel. Dann wechseln wir ins Register Stream Processing.
Den Haken bei Enable Stream Processing setzen wir und wählen dann aus, was wir alles rippen wollen. Dazu gehört natürlich das Video und mindestens eine Audiospur. Wir können den Sound in den VOB-Dateien lassen oder gleich als separate Audio-Dateien schreiben. Wer Problemen mit asynchronem Sound aus dem Weg gehen will, sollte die Audios in Ruhe lassen und sie später mit DGIndex extrahieren. Direct Stream Copy lässt den Ton in den VOBs, Demux erzeugt extra Audio-Dateien.
Anmerkung: Manche Software-DVD-Player können bei gerippten VOBs nicht mehr zwischen den Audiospuren umschalten, sondern spielen ausschließlich die Spur mit der ID 0x80 ab. Wer also den Film von den VOBs auf der Platte anschauen will, sollte darauf achten, dass die richtige Sprache auf 0x80 liegt. Dafür ist das Map to-Dropdown-Feld zuständig.
Untertitel lassen wir immer per Direct stream copy in den VOB-Dateien. Das Extrahieren übernimmt später VobSub bzw. SubRip.
Links unter Destination wählen wir den Zielordner aus. Dann bleibt noch – wenn gewünscht – die Kapitelinformationen der DVD auszulesen. Dafür muss der richtige Haken gesetzt sein, und zwar unter Tools / Settings / IFO Mode.
Chapter Information - OGG schreibt die Kapitel im OGG-Format in eine Textdatei. Die anderen Formate sind für uns weniger interessant.
Links unten im Hauptfenster starten wir mit dem großen Button den Ripping-Prozess. Je nach DVD-Laufwerk und Länge des Films dauert das Rippen zwischen einigen Minuten und einer halben Stunde. Dann haben wir im Normalfall zwischen 4 und 7 GByte auf der Platte: einige VOBs, eine ifo-Datei und eine txt-Datei mit den Kapitelinfos.